Exaktes Winkedritteln mit klassich konstruierten Grenzprozessen

Anhand der  in unterschiedlichen Ausprägungen überlieferten  Neusis-Konstruktionen zum Winkeldritteln erkennen wir   tiefer liegenden Zusammehänge und  abstrahieren  für die unterschiedlichen Ausprägungen ein  gemeinsames Kohärenzmodell. Dieses nennen wir   Zielgestalt". Bei dieser   Zielgestalt  ist  zunächst ein gegebener Winkel verdreifacht konstruiert, so daß es bei rückwärts gerichteter Betrachtung auch eine Kohärenz zur abgeleiteten  Winkeldrittelgröße gibt.  Die gesuchte  Gestalt der Lösungskonstruktion muß mit der Zielgestalt in konforme Übereinstimmung gebracht werden. Dazu wird mit einer    Bewegung  "Drehung"  oder auch "Verschiebung und Drehing" ausgeführt.  
 
Die im Folgenden gezeigte  Cohaerentic-Zielgestalt, die auch beliebig große zu drittelnde Winkel direkt zuläßt, liegt eine Kohärenzstruktur  zugrunde, welche wir  als  eine Kreuzschleifen-Konstruktion erkennen. Bei ihr rotiert um den Ursprungspunkt U der Koordinatenachsen X und Y   eine grüne Radiusstrecke r mit den Endpunkten U und D1. Abhängig davon gleitet der rote Kreuzschleifenbalken von doppelter  Größe zur Radiusstreck r  mit seinen Endpunkten A und B an den karthesischen Achsgeraden X und Y. Mit dem  Mittelpunkt M wird dabei eine   Kreiskurve  um den System-Ursprungspunkt U  als Spur geschrieben. Dieses Kohärenzmodell beschreibt  mit den 4 Bildern den besagten Winkelzusammenhang.   Der grüne Radiusstrahl für den zu drittelnden Winkel kann dabei in den Quadranten 1 bis 4 liegen.
Die Richtung des Kreuzschleifenbalkens stimmt dabei immer mit der Richtung der Radiusstrecke der Winkedrittelgröße überein. Diese besonder Kohärenzeigenschaft abstrahieren wir zu einer weiteren Zielgestalt einer im Kreis liegenden  Streckenzug-Zielgestalt. 
Die auf dem Grundkreis liegenden Winkelmarkierungspunkkte sind durch einen  innen liegenden Streckenzug aus 4 schwarzen Strecken verbunden. Jeweils zwei Strecken  sind zueinander parallel.   
Zum nachvollziehbaren Verständnis zeigen wir nun noch  weitere  4 Bilder.  Hier markiert die   blaue Radiusstrecke   den  zu drittelnden Winkel und die grüne Radiusstrecke den gesuchten Drittelwinkel. Der 3-er Zusammenhanng ist hier anhand der  beiden aneinander gefügten gleichschenkligen Dreiecke,  rot und grün, anschaulich nachvollziehbar. 
 
 
Unser im Rahmen der Cohaerentic-Betrachtungen verfolgtes Ziel ist es, für die drei klassichen Konstruktionsprobleme die  konstruierten Grenzprozesse mit kurzen Sequenzen von Kreis- und Gerade-Objekten realisierbar zu machen. Unsere   Lösungskonstruktion  startet vom   Punkt D aus und strebt dem Winkeldrittelpunkt C der Zielgestalt zu. 
Der notwendige Neusis-Prozeß ist hier eine Drehung des Kreuzschleifen-Balkens in Punkt D. Die Drehung   ist am Ziel, wenn bei der Lösungskonstruktion die Balken-Richtung  mit der  Balken-Richtung  der Zielgestalt in konkruente  Übereinstimmung (Deckung) gebracht ist. Der innen liegende Streckenzug hat 2 Paare paraller Strecken erreicht. Wie mit klassich konstruierten Grenzprozessen diese notwendige Drehung realisiert wird,  wird später unter "Winkeldritteln" noch ausführlich dargelegt werden.  Zwar ist der Umfang der ausführbaren Schritt vom Prinzip her unbeschränkt, wird  aber nach wenigen Schritten  mit Erreichen einer praktikablen Genauigkeit beendet.
Während bei den originalen Neusis-Prozessen offen bleibt, wie die notwendige Geraden-Drehung  um Punkt D realsiert wird, ist dies beim Cohaerentic- Winkeldritteln mit Kreuzschleifen-Grenzprozeß nicht der Fall. Hier wird die zu konstruierende  Lösungs-Sequenz   von Kreis- und Gerade-Objekten exakt benannt.
 
 
Multifaches Winkeldritteln

Wir   zeigen hier zuerst ein klassisch konstruiertes  Kohärenzsystem zu einer gesetzmäßigen 3er-Winkelkohärenz im Viertelkreis, Halbkreis und Vollkreis. Es vermittelt die Gewissheit,  daß es solche konstruierbare  Kohärenzzsysteme   auch  für das klassisch konstruierte Winkeldritteln gibt.  Die ersten beiden Bilder zeigen die Situation des Zusammenhängens der mehrfachen Winkel-Drittelungen (blaue, rote und grüne Kreise auf der  Grundkreislinie für den Viertelkreis und den Halbkreis.

Je nach Betrachtung  füllen   zwei   Blöcke ungleicher Winkelgrößen α und β den Viertellkreis aus und auch  den  Halbkreis, sowie auch den Vollkreis. Die beiden Winkelgrößen werden   in  gleiche Winkelgrößen (1/3)α und (1/3)β unterteilt.    Die obigen beiden Bilder sind nahezu selbsterklärend. Die den Halbkreis ausfüllenden  zwei Winkelblöcke haben jeweils  Sektoren rot, grün und blau und schwach rot, schwach grün und schwach blau,  wobei die Sektoren rot  und schwach blau über den innenliegenden roten Kreis von halber Radiusgröße des Grundkreises und tangierender   blauer Sehne  zusammenhängen. 

Das folgende Bild zeigt, wie sich duch Symmetrie  die Drittelung auch auch in dem   zweiten Halbkreis fortsetzt.  

  

Wie ist hier ein exaktes Verfahren zum klassich konstruierten Winkeldrittln zu finden? Wir wissen, es muss ein klassich konstruierter Grenzprozeß sein. Welche sind dazu bekannt? Welche sind so   effizient, dass sie praktisch verwertet werden können? Hier kommt der Begriff "Effizienz" ins Spiel. Beim Internet-Lexikon Wikipedia lesen wir dazu:

"Was ist Effizienz? Effizienz bedeutet, Dinge „richtig“ zu machen. Das kann bedeuten, dass Sie schneller arbeiten, mit weniger Ressourcen auskommen, große Projekte mit einem geringem Aufwand umsetzen oder umgekehrt, „mehr“ mit „weniger“ schaffen.23.02.2024"

Klassisch konstruierte Grenzprozesse fehlen in den ELEMENTEN des Euklid (ca. 330 v.u.Z.). Wegen der Vorbildwirkung der ELEMENTE bleiben sie bis heute unbeachtet und nahezu unbetrachtet. So auch für das Winkeldritteln. Sie fehlen daher auch  der  Internet - Enzyklopädie Wikipedia.   Seit dem Jahr 1837, als P. Wantzel seinen berühmten Beweis zur Unmöglichkeit der klassisch konstruierten Winkeldreitelung veröffentlichte, gilt es als erwiesen, daß es solche nur mit Kreis- und Gerade-Objekten konstruierten Zusammenhänge nicht geben könne   und ihre Betrachtung nur vergeudete Zeit ist. Wantzel erkennt, es bedarf der Lösung einer  Gleichung vom 3. Grad.   Kreis-Gerade-Konstruktionen können aber nur Gleichungen vom 2. Grad lösen.

Den gelehrten Wissensstand zum konstruktierten Winkeldritteln wird von den Hochschullehrerinnen Silke Hartlieb und Luise Unger  wie folgt zusammengefasst:   

"Leseprobe zum Kurs 01320 Algebra und ihre Anwendungen der Fakultät für Mathematik und Informatik der Fernuniversität Hagen (FernUni / Fakultät MI / Angewandte Mathematik / Studium und Lehre / Lehrveranstaltungen / Kurs 01320 Algebra und ihre An...)"
 
„Wir werden in dieser Kurseinheit zeigen, dass die klassischen griechischen Konstruktionsprobleme nicht lösbar sind. Mit anderen Worten, es gibt keine wie auch immer gestaltete Konstruktion mit Zirkel und Lineal, die einen Kreis quadriert, einen Würfel dem Volumen nach verdoppelt oder einen 60 -Winkel in drei gleiche Teile teilt. Solche Unmöglichkeitsbeweise sind für mathematische Laien nur schwer nachvollziehbar, und daher gibt es überraschend viele Leute, die einen Satzanfang der Form „Es ist nicht möglich,. . . “ als „Bis jetzt haben wir es noch nicht hingekriegt,. . . “ übersetzen. Es gibt also auch heute noch etliche Personen, die ihre vermeintlich geglückten Konstruktionen an mathematische Fachbereiche schicken, und dann sehr enttäuscht sind (oder sehr böse werden), wenn man ihnen mitteilt, dass man nicht gewillt sei, dies genauer anzusehen, da die Konstruktion sowieso falsch sein müsse."
Um hier nicht aneinander vorbei zu reden, erklären wir woran wir uns am gelehrten Wissensstand stören. Nämlich daran,   dass heute immer noch gelehrt wird,  es gibt "keine wie auch immer gestaltete Konstruktion mit Zirkel und Lineal, die einen Kreis quadriert, einen Würfel dem Volumen nach verdoppelt oder einen 60 -Winkel in drei gleiche Teile teilt".

Gemeint sind hier allein endliche Konstruktionen mit Zirkel und Lineal. Was aber ist mit den  klassisch konstruierten Grenzprozesse, die im Grundlagenwerk    ELEMENTEN  des Euklid (ca. 330 v.u.Z.) fehlen? Da kommt die Frage auf, gibt es sie überhaupt,denn   bei Wikipedia fehlen sie auch?  Betrachten wir  den Satz "exakter Grenzprozess drittelt Winkel" tiefgehender, wird immer klarer, es handelt sich um einen dynamischen, endlos fortsetzbaren Prozeß, bei dem endlos einem  Grenzpunkt=Winkeldrittelpunkt zugestrebt wird. Mit jedem Iterationszyklus wird die Ergebnisgenauigkeit weiter erhöht.   Da drängt sich die Frage auf, warum soll hier der konstrierte Grenzprozess, mit seinem Schritt um Schritt logisch nachvollziehbarem Zusammenhang, generell zum falschen Ergebnis führen? Was ist hier falsch? Ist an dem  nachvollziehbare Lösungszusammenhang etwas zu bemängeln oder ist es die "fachamtliche" Sichtweise mit ihrer historisch ererbten Erwartung, daß nach endlich vielen Schritten des exakte Ergebnis vollständig dargestellt ist? Vom allgemeinen Quantisierungsprinzip her ist Letzters eine unerfüllbare Erwartung, und damit eine   falsche Erwartung.

 

Effizenter Grenzprozess drittelt Winkel

Bei unserem Grenzprozess interessiert, wie effizient ist er? Die ausgeführten klassichen Konstruktionen  zeigen schon mit eine Gesamtsequenz von 4 konstruierten  Urkurven-Objekten  von Kreis und Gerade wird  eine erste brauchbare aktuelle Ergebnisgröße mit 4 wahren Nachkommastellen erzeugt.  Mit 14 konstruierten Objekten sind die abweichungen bereits im subatomaren Bereich mit mehr als 20 wahre Nachkommastellen,  usw.   Das folgene Bild liefert einen Überblick dazu.

 

Keine Berücksichtigung  findet bei Wantzel () die vom berühmten R.Descartes ()  in seinem Buch "La Geometria"  von 1643 veröffentliche endliche Kostruktion zum Winkeldritteln. Heute wird hier als   "Unmöglich-Kriterium"  angeführt, daß die zur Lösung erforderlichen Punkte der quadratische Parabel im "Ergebnisbereich" nicht und schon gar nicht alle klassisch konstruiert werden können. 

 

Widersprüche tun sich hier auf, wenn wir zeigen,   dass es einer   irgendwie  schon gegebenen quadratischen Parabelkurve gar nicht bedarf.  Unser folgendes Bild zeigt,  die notwendige Parabelpunkte F, E, G, durch die ein Schmiegungskreis zur Parabel gelegt wird,  können direkt im Ergebnisbereich  mit klassichen Konstruieren  erzeugt werden.  Darüber wird später noch ausführlich berichtet.

 

 

Auch bei diesen GRenzprozessverfahren  wird mit nur wenigen Schritten zu einer nahezu unendlich kleinen Ergebnisabweichung gelangt. Es ist  kein  riesiger unendlicher Aufwand erfoderlich, wie er beim "Verfahren der brutalen Gewalt" auftritt.   Mit den konstruierten Grenzprozessen wandelt sich die  Endlichkeitsforderung aus der Antike   zur  Forderung nach hoher Effizienz, wobei  mit nur wenigen Schritten  bis zum befriedigend genauen Ergebnis gelangt wird.  


  • Benutzer 50
  • Beiträge 113
  • Beitragsaufrufe 490960

Aktuell sind 132 Gäste und keine Mitglieder online