Quadratrix des Dinostratos (4. JH.v.u.Z.)
Die fiktive Erzeugung der Kurve Quadratrix findet mit zwei simultanen Drehbewegungen statt. Eine Drehbewegung der Radius-Strecke |MR| dreht sich um einen nahen Drehpunkt M. Eine zweite Strecke |AB| dreht sich um einen endlos weit entfernten Drehpunkt und wird dadurch in paraller Ausrichtung zur Abszissen-Achse bewegt. Der Punkt A bewgt sich dabei zwischen den Punkten C und M. Die Streck |AB| schneidet die simultan drehende Strecke |MR| im Punkt Q, der fiktiv die durchgezogene Kohärenzkurve Trisectrix=Quadratrix zeichnet.
Das Kohärenzsystem des Hippias von Elis (5.Jh.v.u.Z.) zeigt einen anschaulichen Zusammenhang für rotorische und lineale Bewegungen bzw. für gleichgrosse Verhältnisse von Drehungen und Strecken. Der hier auch enthaltene π-Zusammenhang ist aber auf den ersten Blick nicht zu erkennen. Deshalb dürfte Hippias diesen Zusammenhang bei seinem Erfinden der Kurve Trisextrix auch übersehen haben.
Wie Dinostratos zu seiner Einsicht der Gleichheit der Verhältnisse
|MD|/|ME|=Halbkreisumfang / Kreisdurchmesser =π/2
gelangte, ist nicht konkret überliefert. Mein nachfolgend gezeigtes Kohärenzsystem ist etwas umfangreicher dargestellt und hift damit die Zusammenhänge zwischen den Rechengrössen im betrachteten System besser zu verstehen.