Historisches und neueres   Winkeldritteln 

Hier werden wir bekannte historische Winkeldrittelungen bezüglich iherer Zusammenhänge tiefgehend betrachten 
sowie Weiterentwicklungen zu durchgängigen klassichen Konstruktionen vorstellen.
 
Das Winkeldritteln ist eines der längsten und auch häufigst durchdachten Geometrie-Probleme. Es reicht bis in die Antike zurück. Auch heute gibt es dazu immer wieder neue Lösungsversuche. Und dies, obwohl es heute hierzu allgemein akzeptierte Beweise zur „Unmöglichkeit“ gibt, die allein   mit Zirkel und Lineal (bzw. Kreis- und Gerade-Objekten) konstruiert wird. Ein über die Werkzeuge Zirkel und Lineal hinausgehendes Lösungswissen wird im Internet-Lexikon Wikimedia (13.3.2024) unter Suchwort: Neusis-Konstruktion, wie folgt beschrieben:
 
„Die Neusis-Konstruktion ermöglicht diejenigen geometrischen Aufgaben theoretisch exakt zu lösen,[2][6] die als Konstruktion mit Zirkel und Lineal keine Lösung liefern, wie z. B. Dreiteilung des Winkels, Würfelverdoppelung und Siebeneck„.
 Die heute allgemein akzeptierte „Unmöglich-Einsicht“ für ein klassisch konstruiertes Dreiteilen eines  Winkels stützt sich insbesondere auf einen im Jahre 1835 vom französischen Mathematiker P. Wrantzel (1814-1848) veröffentlichten Beweis. Dieser moderne Beweis stützt sich nicht auf klassisches geometrisches Kohärenz- und Konstruktionswissen, sondern auf algebraisches Zusammenhangwissen, mit Zahlen als Rechengrößen. Wrantzel gelangt zur Einsicht, daß es für die gesuchte Winkeldrittelgröße keinen exakten klassisch konstruierten Lösungsweg geben könne und damit keine konstruierte Zahl als vollständig Lösung dargestellt werden könne. Diese Einsicht deckt sich mit dem allgemeinen bekannten Sachverhalt, wonach keine beliebig gegebene Strecken- oder Winkelgröße mit einer klassisch konstruierten Zahl vollständig abgebildet wird. Vom Prinzip her gibt es  immer noch einen kleinen, quasi noch nicht digitalisierten Rest als Fehler des Zahl-Abbildess. So auch beim beliebigen dreizuteilenden Winkel und dann auch beim 1/3-Ergebniswinkel.
 
Ein konstruiertes Halbieren ist nach endlich viel konstruierten Objekten von Kreis und Gerade beendet. Hingegen ist ein klassisch konstruiertes Ausmessen der erzeugten Halbierungsgröße nach endlich viel konstruierten Kreis- und Gerade-Objekten noch nicht beendet. Es erfolgt real immer ein vorzeitiger Abbruch. 
Eine beliebig gegebenen Winkelgröße kann somit mit endlich vielen Schritten nur in eine unvollständig abbildende Zahldarstellung gebracht werden. Es gibt somit vom Prinzip her für beide, einen zu drittelnden Winkel und seinen abgeleiteten Drittelwinkel keine vollständig zusammengesetzten Ergebnisdarstellung. Beiden abbildenden Ergebnisdarstellungen haben noch einen Restfehler. Es gibt dann auch noch die Methode von Versuch und Irrtum. Mit probierenden Schritten wird hier ein unbeschränktes Annähern an den exakten Ergebnispunkt möglich.  
Was hat Wrantzel (1832) tatsächlich anhand seines algebraischen Wissens als unmöglich bewiesen? War es der schon seit Alters her bekannte Sachverhalt einer nicht vollständigen Ergebnisdarstellung mit einer Zahl, die immer nur mit endlich vielen Darstellungs-Schritten symbolisiert wird? Kann hier überhaupt ein exakter Lösungsweg vollständig mit einer endlichen Sequenz von zusammenhängenden Kreis- und Gerade-Objekten beschrieben und konstruiert werden? Sind damit  klassich konstruierte exakte Lösungswege generell ausgeschlossen? In einem gewissen Widerspruch dazu stehen die bereits seit der Antike bekannten Neusis-Konstrktionen, insbesondere die von Archimedes (287-212 v.Chr.). 
 
Neusis-Konstruktion zum Winkeldritteln nach Archimedes (287-212 v.Chr.)  
Archimedes Lineal WDT
 
 
Kreuschleifen-Konstruktion zum Winkeldritteln   
Über das Neusis-Wissen des Archimedes hinaus geht mein auf  Kreuzschleifen-Konstruktionen erweitertes  Wissen.  Es wird eine  Kreiserzeugung durch den Kreuzschleifen-Zzusammenhang erkannt. Damit wird  der Geltungsbereich des Winkel-Dreier-Zusammenhangs über den 1. Quadranten und auch über eine Umdrehung hinaus erweitert. Die folgenden Bilder zeigen für zu drittelnde Winkel (blaue Radiusstrecke)  im 1. bis 4. Quadranten entsprechende Kohärenz-Modelle. 
 
Beschreibung der Kreuzschleifen-Konstruktion
Der rote  Kreuzschleifen-Balken  hat eine Länge vom Grundkreisdurchmesser = 2*ME und gleitet mit Punkt A auf der X-Achse und mit Punkt B auf der Y-Achse. Sein Mittelpunkt C bewegt sich dabei auf der Grundkreiskurve k1, bzw. zeichnet diese gedanklich als Spurkurve. Die dünne Radiusstrecke MC markiert eine Winkelgröße α =∠ EMC und die dicke blaue Radiusstrecke MD markiert die Winkelgröße 3*α =∠ EMD.
 
Die folgenden zwei Bilder zeigen einen in Verbindung mit der Kreuzschleife erkannten Zusammenhang. Ein den  Grundkreis innen berührender roter  zusammenhängender Streckenzug, AMBCD bzw. A1M1B1C1D1  verbindet den einfachen und den dreifachen  Winkel miteinander, Dabei sind die erste und dritte Strecke AM und BC sowie  zweite und vierte Strecke MB und CD sind zueinder parallel.
 
 
Beim Kreuzschleifen- Winkeldritteln  wird die   rote Kreiszschleifen-Strecke   solange Schritt um Schritt  um Punkt D gedreht  bis die abhängig sich drehende Strecke MB parallel zur Strecke  DC ist.  Beim folgenden Bildbeispiel liegt der zu drittelnde Winkel quasi im 5. Quadranten. Der verbindene Streckenzug besteht hier aus den  gestrichelten roten vier Strecken.
 
  
Der Zusammenhang der Kreuzschleifen-Konstruktion   ermöglicht es den Neusis-Prozeß in einen Grenzprozeß überzuführen, der als eine Sequenz von Kreis- und Gerade-Objekten ausgeführt  wird.  Die folgenden Bilder zeigen, für die klassisch konstruierten Grenzprozesse sind keine probierenden Schritte  erfoderlich, denn es gibt hier sogar  eine   anschaulich nachvollziehbare Autokonvergenz.
Bem nächsten Bild machen die  laufenden Nummern  an den Objekten den fortschreitenden Verlauf des Grenzprozesses leichter verfolgbar.
Das folgenden Bild zeigt eine konstruierte andere Grenzprozeß-Berechnung, mit einem anderen Lösungsverlauf. Um die terationzyklen   vergleichbar zu halten, ist die   Sequenz der konstruierten Objekte   wieder  fortlaufend nummeriert. Für den i-ten Kreis mit ki  und für eine nächstfolgende Gerade mit gi+1. 
 
umfasst hier  die Objekte   Gerade und Kreis ( g2;k3), (g4;k5) ; (g6;k7)  usw.  Für die Radiusgrössen der Kreisbögen gilt:   rk3=rk5=rk7= ... =2*rk1 .     Die konstruierten Punkte D; G; K usw bilden eine gesetzmäßige Punkte-Folge einer gedachten "Kohärenzkurve",  welche   den Grungkreis k1  zustrebt und ihn letztlich im Punkt PWinkeldrittel schneidet. Da sich Im Ergebnisbereich der Verlauf der Kohärenzkurve immer mehr einer Kreiskurve nähert, wird durch die letzten drei Folgepunkte eine Kreiskurve gezeichnet, welche den Grundkreis k1 schneidet. 
 
Links im folgenden Bild wird der halbe Kreuzschleifen-Balken zischen Y-Ache und Grndkreis k1 eingepasst. 
 Im Mittebild wird der ganze  Kreuzschleifen-Balken zwischen Y-Ache und X-Ache eingepasst. Der Ergebnisvergleich, linkes zu mittlerens Bild, liefert für die  ausgemessenen beiden Winkel deutliche Unterschiede.
bei der Ergebnisgenauigkeit bei gleichen Schritte-Aufwendungen. Links gibt es nur 4 wahre Nachkommastellen und recht bereites 11 wahre Nachkommastellen.      Das rechte Bild zeigt den Dreier-Winkel-Zusammenhnag für einen zu drittelnden Winkel im 3. Qudranten. Die folgenden zwei Bilder zeigen den Dreier-Winkel-Zusammenhnag einmal für einen zu drittelnden Winkel im 2. Qudranten und einmal für einen zu drittelnden Winkel im 1. Qudranten.
 
 
 
 
 Parabel-Konstruktion zum Winkeldritteln nach Descartes (1596-1650))  
Ganz im Widerspruch zu einem exaktes Lösungsverfahren vom berühmten Descartes () steht der „Unmöglich-Beweis“ von Wrantzel. Es kommt mit dem Ausziehen nur einer Quadratwurzel aus. Hingegen erkannte Wrantzel als Unmöglich-Kriterium, daß ein Ausziehen einer 3. Wurzel erforderlich ist, was aber mit einer endlichen Zirkel- und Lineal-Kostruktion nicht erreicht werden kann. Bei wem liegt hier der Fehler?
 
           

Descartes hat seinem berühmten Werk von 1637 " La Geometrie" auch einen Beitrag zum exakten Dreiteilungsprozeß des Winkels mit Hilfe einer Kohärenzkurve   quadratische Parabel   veröffentlich. Seine geometrischen Konstruktion, zeigt das folgende Bild.   

Aus den linken Teilbild mit der Parabel ist zu erkennen, daß ein Kreis eine Parabel vier mal schneidet. Beim rechten Teilbild sind ein zu dreiteilender Winkel  ∠PON  und die gesuchten Drittelwinkel ∠POT,  ∠TOQ  und  ∠QON  zu  erkennen. Leider findet sich keiner der Punkte vom rechten Teilbild im linken Teilbild wieder und umgekehrt, was das Verständnis nicht fördert. Aus dem linken Teilbild ist ein Bezug zur Dreiteilung leider nicht direkt zu erkennen. Die   durch Descartes etwas unglücklich gewählte Darstellung des konstruierten Lösungsprozesses hat dazu geführt, daß sein erdachter Lösungsprozeß etwas in Vergessenheit geraten ist. Im Internet-Lexikon Wikipedia sind viele Lösungsversuche zur Wnkeldreiteilung gesammelt und ausführlich besprochen. Die Descartes-Lösung  ist hier nur  kurz erwähnt und sein  obiges Bild   ist ganz weggelassen. Es  bleibt somit unbetrachtet und unerklärt. Die Bedeutung dieses exakten Lösungsprozesses von Descartes ist gegenüber den anderen ausführlicher abgehandelten Lösungsprozessen nicht erkannt.

Die tiefergehnde Berachtung des descartessche Verfahrens führt zur Einsicht, daß es  sogar das   multifache  Winkeldreiteilungssystem im Halbkreis modelliert. Allerdings ist dieser multifache Zusammenhang  im Halbkreis  von Natur aus mehrfach gegeben und ohne das Vorhandensein der Parabel  y=x2 nachvollziehbar.  Unser folgendes Bild zeigt diesen Sachverhalt für den Halbkreis und den Viertelkreis. Weitere durch Symmetrie bedingte Dreiteilungen sind hier nicht eingezeichnet.

Konstruiertes  Winkeldritteln mit gegebener, schon gezeichneter,  quadratischer Parabel

Im originalen  descartes´schen Bild im Buch "La Geometrie ", Seite 399, kann ich   keinen direkten anschaulich nachvollziebaren Zusammenhang zum Winkeldritteln  erkennen.  Anders bei unserem nachfolgenden rechten Bild.  Die fortfolgend konstruierten Objekte  sind hier mit   Nummern-Schildern versehen,  die ein Nachverfogen der Schritt um Schritt nacheinander konstruierten Objekte möglich machen. 

Ein Nummer-Schild "g3" kennzeichnet mit dem Buchstaben g  ein Geradenobjekt und mit der Zahl 3 den erzeugenden  Konstruktionsschritt. So kennzeichnet k2 mit k ein Kreisobjekt  und mit 2 den erzeugenden   Konstruktioinsschritt. Das Schild S7.1(k6xp7)  kennzeichnet einen mit dem 7.1 Schritt erzeugten Schnittpunkt, indem sich  die Objekte k6 und p7 schneiden, was hier mit "x" symbolisiert ist.  Das Schild S7.2(k6xp7)  kennzeichnet einen mit dem 7.2- Schritt erzeugten Schnittpunkt, indem sich die  Objekte k6 und p7 schneiden. 

Der zu drittelnde Winkel ist ∠BMS3(k2xg3). Sein Radiusstrahk g3=MS3 schneidet  Kreis k2 im Schnittpunkt S(k2xg3  und ist Ausgangspunkt für Gerade g5, die Gerade g4 schneidet und den Schnittpunkt S5(g4xg5) erzeugt, welcher Mittelpunkt für Kreis k6 ist. Der Kreis k6 schneidet die gegebene Parabel p7 drei mal und erzeugt die Schnittpunkte S7.1(k6xp7),S7.2(k6xp7 ) und S7.3(k6xp7). Diese sind Ausgangspunkt für die zur Y-Achse parallelen Strecken g8,g9 und g10, welch den Kreis k3 schneiden. Die Schnittpunkt S8(k2xg8), S9(k2xg9)  und S10(k2xg10) drei verschiedene  Drittelungswinkel, was im linken Bild verdeutlicht wird,

 

Konstruiertes  Winkeldritteln ohne gegebene, schon gezeichnete,  quadratische Parabel

Unser folgendes Bild zeigt, wie das descartes´sche Verfahren zum klassisch konstruierten Verfahren weiterentwickelt wird, so daß allein mit Zirkel und Lineal bzw, konstruierten Kreis- und Gerade-Objekten ausgekommen wird. Die schon gegebene / gezeichnete  Parabelkurve p, die hier als gestrichelte blaue Kurve p angedeutet ist, wird jier nicht  benötigt.  

Die notwendigen exkaten 3 Punkte der Parabel p, durch die ein Parabel-Krümmungskreis k4  im  Schnittpunkt-Bereich  S(p, k3) konstruiert wird, können jeweils mit einer  endlichen  Sequenz von Kreis- und Gerade-Objekten konstruiert werden. Gestartet wird die Konstruktion mit einem grob geschätzten Drittelwinkel, indem der mittlere Parabelpunkt E in der Nähre von Kreis k3 platziert wird. Die beiden anderen Parabelpunkte F und G werden quasi symmetrisch rechts und links nebem Punkt E platziert, wobei sie einmal im Kreis k3 und einmal ausserhalb von kreis k3 liegen sollen. Die klassiche Konstruktion von Punkten einer quadratischen Parabel beschreiben wir hier   nicht mehr, da  dies  an anderer Stelle bei den Cohaerentic-Betrachtungen schon mehrfach erfolgte.

Beim  nächsten Bild wird ein zweiter konstruierter Berechnungszyklus (blau) mit dem Ergebniswinkel ais dem 1. Zyklus (rot) gestartet. Nun werden statt 14  Stellen an Ergebnisgenauigkeit alle vollen 15  Stellen erreicht und offenbar deutlich mehr. Wieviele   kann hier nicht erkannt werden, da   die Rechengenauigkeit der verwendeten Computers mit 15 Nachkommastellen dies nicht leistet.

 

 

 Halbierungs- Winkedreiteilen (WDT)  nach Fialkowski (1818-1902)

Nicolaus Fialkowski, ein österreichischer Mathematiker, hat in seinem Buch, Nikolaus Fialkowski, "Theilung des Winkels und des Kreises", Wien Verlag Gerolds Sohn 1860, S. 11; 12   als erster eine  exakte Winkeldreiteilung durch fortgesetzt gezeinete Halbierungen veröffentlicht.

 

Fialkowski nennt seine Winkeldreiteilen durch Halbieren  eine Näherung und bleibt damit  "quasi in der amtlichen" Begrffswelt der Mathematik, obwohl es hier um einen exakten Grenzprozeß geht, dessen aktuelle Zwischenergebnisse unbeschränkt dem Grenzpunkt = exakten Winkeldritelpunkt zustreben. die Mathematik spricht hier wegen der nicht ausgeführten endlos vielen Schritte  von einer nur genäherten Berechnung. Hingegen  hat Fialkowski klar erkannt, dass sein Winkelteilen doch ein gezeichnetes exaktes  Berechnen ist, bei dem unbeschränkt die Ergebnisgenauigkeit eröht werden kann. Er schreibt hierzu:

"Mann kann durch fortgetztes Halbiren  der Trisection des Winkels so nah, wie man will, kommen, so nahe, dass der Unterschied kleiner als jede angebbare Grösse wird".

Leider trägt Fialkowski    selbst  zu einem  schnelles Vergessen seiner  erfundenen exakten Winkeldreilung bei.  Er schreibt dazu:

"Allein diese Construktion hat für das praktische Zeichnen gar keinen Werth; erstens weil man die nach und nach kleiner und kleiner entstehenden Winkel geometrisch nicht so leicht nach dieser Art halbiren kann, aus welchen Gründen  diese Methode beim praktischen Zeichnen nicht anwendbar ist."

Fialkowski weist hier auf eine schwache Konvergenz hin, bei der  eine brauchbare vom wahren Ergebnis nicht mehr weit entfernte Zwischenergebnis-Darstellung, erst nach sehr vielen Prozeßschritten errreicht wird. Warum hat er sich hier nicht  die Frage gestellt, kann durch geeignete Maßnahmen   von einer nur schwachen zu einer starken Konvergenz gelangt werden, um die Anzahl der erforderlichen Schritt drastisch zu vermindern?

Paradoxe Situation 

In den  drei klassischen Aufgaben der Antike,  die Dreiteiung des Winkels, die flächengleiche Umwandlung der Kreisfläche in ein Quadrat und das Verdoppeln des Würfelvolumens  finden sich grundsätzliche Zusammenhänge für  klassisch konstruierte  exakte  Berechungsprozesse:  

Eine sehr fundamentale Aufgabe ist dabei das folgende konstruierte  Berechnen: 

"Ein gezeichnetes beliebig gegebenes Drehungen-Verhältnis in ein gleichgrosses Strecken-Verhältnis   überzuführen  und umgekehrt." 

Die dazu passende Situation finden wir in der Praxis  mit dem Rad und der Frage nach der Größe seines Abrollweges, wenn sich diese eimal dreht? Ähnlich ist es mit  der Größe der Seillänge, die  von einer  drehenden  Seiltrommel  abgerollt.

Eine paradoxe Situation ist, daß es für keine beliebig gegebenen Ausdehnungsgröße  eine exakt abbildende Kommazahl mit nur endlich vielen Nachkommastellen gibt. Paradox ist hierzu, daß seit der Antike trotzdem  nach solchen diskreten Ergebniszahlen und nur endlich viel zu  konstruierenden Kreis-/Gerade-Objekten.gestrebt wird. Verwirrend wird  es dabei mit dem Gleichsetzen  von Kreisverhältnis π = Kreiszahl oder und auch, wenn das    Ergebnis  Winkeldrittelgröße  mit endlich vielen Schritten bzw. nur endlich vielen  konstruierten Urobjekten Kreis / Gerade (quasi als Zahlgröße)  dargestellt werden soll.

Unser Ausmessen des Kreisunfangs und unser  arithmetischs oder konstruiertes  Berechnen des Kreisverhältnisses münden in klassisch konstruierten endlosen Grenzprozessen.  

 
Trisections-Jäger
Da die Aufgabenstellung zur Dreiteilung des Winkels einfach verstanden werden kann, ist sie auch Amateuren zugänglich. Trotz mathematisch bewiesener Unmöglichkeit liefern die Amateure weiterhin klassisch konstruierte Lösungsversuche und behaupten sie seien exakt oder als Näherung zumindest besonders effizient. Hierzu kommen „sogenannten“ Trisektions-Jägern ins Spiel. Anstelle hier selbst zu forschen, werden  belustigende Beurteilungen abgegeben. Es werden auch Ratschläge gegeben, wie mit naiven und uneinsichtigen Trisezierern umzugehen ist. Klassisch konstruierte exakte Prozesse, wie der von Fialkowski bleiben unbetrachtet, da sie mathematisch als "unmöglich" bewiesen wurden oder wegen der endlos viel auszuführender Schritte unmöglich ausgeführt werden können. Daß  bei starker Konvergenz schnell eine hohe Darstellungsgenauigkeit eirreicht werden kann und weitere Schritte zur sinnlosen Aktion werden, bleibt unerörtert.
 

Winkeldreiteilen mit Ellipse

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Zuarbeit zum Hauptartikel
Alles ist Ansichtssache!   
Es gibt keine historische Überlieferungen  zum Winkeldritteln mit klassisch konstruierten Grenzprozessen.  Ein erstes  solches Grenzprozeß-Verfahren zum Winkeldritteln wurde im Buch von  Nicolais Fialkowski    " Theilung des Winkels und des Kreises", Wien 1860  Verlag Gerold´s Sohn. S.11 veröffentlicht.
 
Exakter Winkeldrittel-Grenzprozeß  nach N. Fialkowski  
 
 
Fialkowski  strebt mit einem klassisch konstruierten Grenzprozess  schrittweise und unbeschränkt  einem   Grenzpunkt/Grenzwert zu, der die   exakte  Ergebnisgrösse markiert.   Dieser konstruierte Grenzprozesse ist autokonvergent. Eine   endlose   Folge von  Punkten  wird dabei mit einer  konstruierten endlosen Sequenzen von Kreis- und Geraden-Objekten   real erzeugt und ist vom Prinzip her auch endlos fortgesetzt erzeugtbar.   Dieser Grenzprozeß ist auch mit Zahlen beschreibbar. Schon mit  einer Sequenz von nur wenigen Schritten,  bzw. wenigen gezeichneten Objekten  von Kreisen und Geraden wird zu praktisch verschwindend kleinen Abweichungen vom ideal Drittelwinkel gelangt. Der hier zugestrebte  Grenzpunkt fällt  mit dem Punkt des exakten Winkeldrittels   zusammen.
 
Schwach konvergente  Reihen-Verfahren
(Fialkowski, Nicolaus. Theilung des Winkels und des Kreises Wien, Verlag Gerold´s Sohn 1860, S. 6 ff.)
 
Die  Theoriefindung zum Winkeldritteln startet  Fialkowski mit Bezug auf Nikomedes (ca 4.Jhd. v.u.Z.).  Auf Seite 6 seines Buches schreibt:
„Wird nämlich der gegebene Winkel in 4 gleiche Theile getheilt, der 4te Theil wieder in 4, der 16te wieder in 4 u.s.w. gleiche Theile getheilt, so hat man:       ...     α (1/4+1/42+1/43+ 1/44 + ... ins ∞ ) = α /3“
Schliesslich leitet er daraus die  1/3-Reihe her, zu der er schreibt
" 1/3=1-1/2+1/4-1/8+1/16- ... u.s.w.;          dies ist nun die Reihe die uns durch Halbierungen auf die Trisection des Winkels führt"
Das folgende Bild habe ich gegenüber dem  Fialkowski-Bild um eine  nach aussen verlaufende Zick-Zack-Linie ergänzt, welche  die fortfolgenden Halbierungen besser nachverfolgbar macht.
 
 
Mit nur 11 Halbierungen wird bereits eine praktikable Winkeldrittel-Abweichung evon  kleiner  1/1000 Grad erreicht.
 
Fialkowski erkennt, " ... die Trisection eines Winkels, die direkt durch Kreis und gerade Linie nicht zu erreichen ist, doch ohne etwas anderes, als diese Hilfsmittel zu gebrauchen, so nahe, wie man will zu kommen, so nahe, dass der Unterschied kleiner als die kleinste möglicher Weise angebbare Grösse wird, oder als verschwindend zu betrachten ist."
 
Verbessertes Winkeldritteln duch Halbieren und Mittelungen  (Fialkowski-Schleicher)
Geometrisches Mittelungen  
Das Halbierungsverfahren mit 1/3-Reihe wird um  eine konstruierte  Mittelung ergänzt.   Zweckmässig wird diese Mittelung   bei  jeder letzten aussen liegenden Teilungsstufe realisiert (rote Strecken im Bild).
 
 
Dieses  Bild  zeigt mehrerer  Möglichkeiten des Mittelns. 
 
Neusis-Aktion verkürzt Halbierungs-WDT  (Fialkowski-Schleicher)
Mit dem  folgenden Bild kann der prinzipielle Lösungszusammenhang nachvollzogen werden.  Zuerst wird mit vier Halbierungen   dem Winkeldrittel grob, dabei   einem Gesetz gehorchend, zugestrebt. Mit parallelen Strecken zur X-Ache werden Kreispunkte im zweiten Qudranten für die folgende Neusis-Aktion erzeugt. Durch   diese Punkte und den Kreuzpunkt P des zu drittelnden Winkels werden Geraden gezeichnet, welche die Kooordinatenachsen X und Y schneiden. Um die Schnittpunkte auf der Y-Achse werden Kreise mit  der doppelten Göße des Grundkreisradius   gezeichnet, Diese Kreise schneiden in der Nähe der Y-Achse die durch Punkt P gehenden Geraden und bilden so eine einem Gesetz gehorchende Punktefolge, die vom Prinzip her mit weiter fortgesetzen Halbierungen immer dichter benachbart ausfällt und dabei immer mehr dem Grenzpunkt des theoretischen Winkeldrittelpunktes zustrebt. Die zwischen den Achskoordinaten X und Y eingeschobene, durch Punkt P gehende Strecke ist die einer Kreuzschleifen-Konstruktion. Bei Bewegung der Strecke zwischen den Koordinaten zeichnet ihr Mittelpunkt die Grundkreiskurve als Spurkurve. Wird durch die jeweils letzten drei Punkte der erzeugte Punktefolge eine Kreiskurve gelegt,  schneidet diese die X-Achse in einem Punkt D. Damit wird der Prozeß des Zustrebens verkürzt. Die rote durch D und P gelegte Gerade markiert die   aktuell erzeugte Winkeldrittelgröße. Wird diese Gerade als Parallele   durch den Grundkreismittelpunkt A gelgt und der aktuell erzeugte Drittelwinkel verdreifacht, läßt sich gut die erreichte Genaugkeit des erzeugten Drittelwinkels erkennen. Die  gemessene rote Winkelzahl wird zur  gemessenen schwarzen Zahl des zu drittelnden Winkels  verglichen.
 
 
 
 
Autokonvergentes  Grenzprozess-Verfahren (Schleicher)
Variante 1:
Ein Iterationzyklus umfasst die Objekte   Gerade und Kreis ( g2;k3), (g4;k5) ; (g6;k7)  usw.  Für die
 Radiusgrössen der Kreisbögen gilt:   rk3=rk5=rk7= ... =2*rk1
 
Die Sequenz der konstruierten Objekte  ist fortlaufend nummeriert, für den i-ten Kreis mit ki 
und für eine nächstfolgende Gerade mit gi+1. Der jeweilige Schritt ist somit mit i angegeben.    Ein Schnittpunkt zweier Kurvenobjekte kann dann z.B. mit Si=n+3(gi=n;ki=n+3) bezeichnet werden. Insgesamt wird  so die Abfolge der  Schritte bzw, der konstruierten Objekte nachverfolgbar und der Umfang der Schritte vergleichbar.
 
 
Betrachtungen zu den Lösungszusammenhängen:

Den Grenzzustand, den die exakten Grenzprozesse für das Winkeldritteln zustreben, zeigt der   blaue Linienzug im Kreis mit zwei mal zwei parallelen Streckenpaaren. Er beschreibt  eindeutug den fundamentalen 3-er Zusammenhang. Die zwei ähnlichen  grünen Dreiecke im rechten Bild beweisen diesen 3-er Zusammehang nochmal anschaulich nachvollzoehbar. Meine neue Einsicht für dieses exakte Lösungskriterium (Lösungskonstellation) ist die Folgende: Die rote Strecke (linkes Bild), welche die  X- und Y-Achse berührt (zwischenliegt) muss im Prozessverlauf  mit ihrer  Streckengrösse dem doppelten Kreisradius rk1 zustreben und letzlich diesen mit einem gedanklichen Sprung auch erreichen, Dieser Gedanke  knüpft an die bekannte Sichtweise der Mathematik an,  wonach 0,999... = 1 und 0,3 33... =1/3 gilt.   Bei unseren betrachteten exakten Grenzprozessen zum Winkeldritteln fallen  Grenzpunkt (Grenzwert) und Winkeldrittel-Punkt zusammen.   

Das folgende Bild stellt  den Zusammenhang her, den die obigen   Grenzprozess-Verfahren zum Winkeldritteln zu dem   Archimedes-Verfahren für das konstruierte Winkeldritteln haben. Dabei tritt nachvollziehbar die  Gesetzmässigkeit des seriellen Zusammenhängens hervor. Dieses Wissen kann auch für Winkelteilungen genutzt werden, die über die Zahl 3 hinaus gehen.

 

 

Variante 2:

Das uralte Thema Winkeldritteln ist immer wieder aktuell und interessant für Laien, aber auch für Profis. Dies zeigt,  das Internet-Lexikon Wikipedia. Hier gibt es  ein   anwachsenden Auflistung von genäherten und exakten Versuchen zur Winkeldreiteilung. Und dies trotz der im Jahre 1837 von P. Wantzel erarbeitete Beweiseinsicht „unmöglich bei Beschränkung allein auf Zirkel und Lineal bzw. eine Sequenz von Kreis- und Gerade-Objekten“. Das ursprünglich beanspruchte  absolute „Unmöglich“ relativiert sich nun immer mehr. 
Die seit Alters her immer noch offene Grundsatzfrage ist hierbei, reichen die Urkurven Kreis und Gerade für die   Berechnungen im Erfahrungsraum aus?  Schon im Altertum gab es viele Versuche den Prozeß des Winkeldrittel ns klassisch zu konstruieren. Ansätze zu Lösungen mit konstruierten Grenzprozesse wurden verworfen und ignoriert, da sie nicht in das gewachsene Erwartungsbild passten. Exakte Lösungsansätze gab es mit über Kreis und Gerade hinaus gehenden Kurven. Viele höheren Kurven, die früher als nur kinematich erzeugbare Kurven galten,  können als beliebig dichte Punkte-Kurven klassich konstruiert werden. Die immer endlich klein bleibenden  Punktabstände bedingen dann auch für klassiche Konstruktionen des   Winkeldreiteilens   eine endlich klein bleibende Ergebnisgenauigkeit. 
 
Die klassisch konstruierten beschränkt genäherten Winkeldreiteilungen, wie die von Albrecht Dürer, liefern nur eine beschränkt genäherte Ergebnis-Genauigkeit. Hier können durch mehr betriebenen Lösungsaufwand  die Ergebnis-Genauigkeiten nicht weiter verbessert werden. 
Anders ist es bei den  klassisch konstruierten unbeschränkt genäheten Winkeldreiteilungen von R. Descartes (17. Jh.) mit einer Parabelkurve und von N. Fialkowski (1860) mit „iterativen Halbierungen“. Sie sind exakte Verfahren des Winkeldrittelns. Theoretisch  ermöglichen sie mit immer mehr investierten Lösungsaufwand die Ergebnis-Genauigkeit zu verbessern, und dies gedanklich ohne Ende, unbeschränkt. 
 
Bei diesem Sachverhalt ist es falsch, wenn  Wikipedia die mitgeteilte Dreiteilung durch „iterative Winkelhalbierungen“ bei den Näherungsverfahren einordnet. Auch falsch ist bei Wikipedia (10.08.2021) die Angabe zur Priorität für dieses Grenzprozess-Verfahren. Eine frühere Veröffentlichung zur Winkeldreiteilung, bei der eine endlose geometrische Reihe zur Erklärungsgrundlage genommen wird, findet sich bei N. Fialkowski in seinem Buch „Theilung des Winkels und des Kreises“, Druck und Verlag von Carl Gerold´s Sohn, Wien 1860, Seite 6 ff. 
Die schwache Konvergenz dieser Fialkowski- Winkeldreiteilung durch Halbierungen kann mit einfachen Maßnahmen des Mittelns mit geringer Aufwanderhöhung zu einer starken Konvergenz gebracht werden. So wird bereits mit einer geringen Anzahl von Schritte-Zyklen, gemessen an den endlos vielen möglichen Schritte-Zyklen, zu einer für alle alltäglichen bis wissenschaftlichen Aufgaben ausreichenden Genauigkeit gelangt. Zu weiteren exakten anschaulichen Winkeldreiteilungen und zu Verbesserungen ihrer Konvergenz wird in meinem Buch „Cohaerentic“, Anschauliche Rechenzusammenhänge ohne und mit Zahlen (ISBN 9783982025216) und auch im Internet bei www.cohaerentic.com berichtet.   Die Punkte-Folgen der Zwischenergebnisse streben dabei unbeschränkt anschaulich nachvollziehbar  einem  Grenzwert zu, beispielsweise einem  für ein  Winkeldrittel oder für eine  gestreckte  Kreisbogenlänge.  
 

Bewertungen des historischen und neueren Winkeldrittelns  

Die  Beschäftigung mit dem Winkeldritteln, wobei nur    Zirkel und Lineal bzw. die Kurven Kreisen  und Geraden  erlaubt sind, reicht bis in die Antike zurück. Trotz des sehr langen Zeitraums  steht  heute im Lexikon der Mathematik, VEB Bibliographisches Institut Leipzi 1981  auf Seite 596 geschrieben, 

"Nicht jeder Winkel vorgegebener Grösse ist allein mit Zirkel und Lineal konstruierbar". 

Heite ist bekannt, diese   Aussage zum unmöglichen  klassischen Konstruieren  trifft  immer nur dann voll zu, wenn klassische Konstruktionen so ausgeführt werden, wie sie Euklid (ca. 330 v.u.Z.) in seinem berühmten Werk ELEMENTE  mit seinen Zeichnungen demonstrierte.  Klassisch konstruierte Grenzprozesse sind in den   ELEMENTEN des Euklid und auch im richtungsweisenden Grudlagenwerk von Hilbert (D.Hlbert, Grundlagen der Geometrie , BG. Teubner..... 1962)  nicht zu finden. Die  Tradition des Nichtbetrachtens klassisch konstruierter Grenzprozessen setzt sich  bis heute fort.  Im Jahr 1837  wurde das von vielen Geometern erwartete bewiesene  "unmöglich" durch den französischen Mathematiker P. Wantzel (1818-1847) mit einem algebraischen  Beweis   vorgezeigt und daraus gefolgert, daß es keinen exakten nur mit einer Sequenz der Kurven-Objekte  von Kreis und Gerade dargestellten Lösungszusammenhang geben könne.   Fortan  konnten nun alle Lösungsversuche zum Winkeldritteln, ohne sie  im einzelnen   prüfen zu müssen, als falsch zurückgewiesen werden. Auch die, deren exaktes Ergebnis als gedanklich abstrahierter Zustand existiert, wie  bei dem  fialkowskischen Winkeldritteln mit endlos vielen Halbierungen. Eine Ausnahme wird hier allerdings bei den sogenannten nichtklassichen Winkeldrittelungsverfahren gemacht, wie den hinzugenommenen Werkzeugen, wiedem  dem Neusis-Lineal von  Archimedes (287-212 v.u.Z.). Aus dem Internet-Lexikon  Wikipedia bei  "Dreitelung des Winkels" / "Nichtklassische Verfahren" kann entnommen werden, daß  das die nichtklassichen Lösungsverfahren als exakt akzeptiert werden, da  es hierzu   klassich konstruierte  logisch nachvollziehbare    Kohärenz-Modell gibt. Für die Winkeldrittel-Grenprozesse fällt die Bewertung anders aus.  Es bleibt bei  falsch, denn  für die endlos vielen notwendige Schritte  fehle die verfügbare Zeit, und  auch die materiellen Resourcen. 

Wir können hier zeigen, für die Winkeldrittel-Grenzprozesse  gibt es klassich konstruierte Kohärenz-Modelle, anhand derer eine exakte Ergebnisgröße als Grenzpunkt anschaulich logisch nachvollzogen werden kann, genau so wie bei den sogenannten nichtkllassichen Winkeldrittelverfahren.

Die Rechtfertigung, dass wir unsere Grenzprozeß-Winkeldrittelungen  exakte Verfahren und nicht Näherungsverfahren nennen, stützt sich auch auf Analogie, zur von der Mathematik heute gelehrten Gleichheit von    0,99 ... = 1 und 0,33 ... =1/3. Die Grenzprozesse zum   Winkeldritteln haben einen Grenzpunkt, der mit dem   Winkeldrittel-Punkt exakt zusammen fällt, was mit  klassischen Konstruktion gezeigt wird.  

Historisch bleiben klassisch konstruierte Grenzprozesse   unbetrachtet und ungenutzt.

Das euklidiische   klassische Konstruieren steht in der Tradition des Grundlagenwerkes ELEMENTE von Euklid (ca. 330 v.u.Z.). Es  erfährt so nicht nur eine Beschränkung auf Zirkel und Lineal (bzw. Kreis und Gerade), sondern auch auf endliche Prozesse, die als  endliche Kreis-Gerade-Sequenzen ausgeführt werden.  Hier wirkt seit Euklid für klassisch konstruierte endlose Prozesse eine Betrachtungsblockade, die  bis heute andauert. Deshalb sind   in der historischen und der aktuellen Literatur keine Beschreibungen zu solchen klassisch konstruierten Grenzprozessen zu finden.
Für alle drei klassichen Aufgaben der Antike sind mit einem euklidischen klassischen Konstruieren nur beschränkt genäherte Ergebnis-Erzeugungen und   Ergebnis-Darstellungen bekannt geworden. 
  

Klassische Konstruktionen

Das   „euklidische  Ausschliessen"  von konstruierten Grenzprozessen, die für   "Kreisberechnungen"   unerlässlich sind, ist ein willkürlicher Akt. Heute gibt es dafür  keinen einsichtigen Grund. Wir werden deshalb   auch exakte endlose Grenzprozesse betrachten und klassich konstruieren. Dabei streben deren Zwischen-Ergebnis-Punkte  dem gesuchten gedanklichen Ergebnis-Grenzwertpunkt immer weiter zu. Mit immer mehr  Schritten des endlosen, aber durch Wiederholungen vollständig beschriebenen (bekannten) Konstruktionsplanes wird dies immer vollständiger erreicht.   Gesuchte Grenzwerte sind beispielsweise  ein  Winkeldrittel, ein  gerade gestreckter gleichlanger Kreisbogen usw.
Falsch und verwirrend ist es hier, bei den erzeugten Zwischenergebnis-Punkten, deren  Abstand zum wahren Ergebnispunkt mit mehr ausgeführten Schritten unbeschränkt immer weiter abnimmt, von  einem nicht exakten sondern nur genäherten Berechnungsprozess zu sprechen. 
 
Erster in der Literatur gefundener klassisch konstruierter Grenzprozess 
Wie schon angesprochen,  demonstriert   Nikolais Fialkowski 1818-!903), in seinem Buch  N. Fialkowski, Theilung des Winkels und des Kreises, Wien,  Verlag von Carl Gerold´Sohn 1860, S.11  erstmals  eine Winkeldreiteilung, die er mit einer  geometrische Reihe erklärt. Fialkowski demonstriert  hier ohne Nutzung einer höheren Kurve  eine exakte klassische Konstrukton für ein exaktes Winkeldritteln. Als Rechenoperation des klassich konstruierten Grenzprozesses dominiert dabei das Halbieren. Die Konvergenz dieses exakten Winkeldrittelns ist schwach. Fialkowski hat deshalb seinem exakten Winkeldritteln durch Halbieren keine grosse praktische Bedeutung zuerkannt. Wir zeigen hier in der Rubrik "1/3-Winkel", wie schon mit wenigen einfachen Mitteln eine deutliche Verbesserung der Konvergenz erreicht werden kann.  
 

Nicht klassische Konstruktionen

Bei den nicht klassischen Konstruktioen werden neben Zirkel und Lineal, bzw, Kreis und Gerade auch   darüber hinaus weitere  Werkzeuge, wie ein Masslineal,   ein Rechtwinkelhaken usw. und auch höhere, über Kreis und Gerade hinausgehende Kurven  erlaubt.  Damit   gibt es dann theoretische viele Möglichkeiten  einen beliebigen Winkel exakt zu dritteln.  Was   bisher unbetrachtet bleibt, ist der Sachverhalt, dass die besagten Werkzeuge  mit einem quasi endlosen Zurechtrücken in die erforderliche exakte Position gebracht werden müssen, was praktisch immer nur genähert erreicht wird. Die so erreichbaren Ergebnis-Darstellungen sind damit auch nur genäherte unvollständige Ergebnis-Darstellungen. Solche, die aber quasi unbeschränkt verbessert werden können.
 
 
 
 
  
Weiterführendes Wissen zu  klassich konstruierten Grenzprozessen 
 
 

Konstruierte Grenzprozeß-Folgen

Das  folgende  Bild zeigt eine  klassisch Konstruktion zum Dritteln eines   Rechtecks bzw. einer Strecke.  Hier wird vom bekannte Vorgehen mit dem Strahlensatz abgewichen. 

Einmal wird eine elementar konstruierte  Dreiteilungsberechnung ausgeführt und zugleich auch ein konstruiertes Berechnen mit einem endlosen Grenzprozeß. Dieser strebt  einem Ergebnis als Grenzrechteck bzw. Grenzpunkt zu. Mit einem hierzu analogen Prozeßvorgehen, wie oben schon gezeigt wurde,   gelingt auch für  Kreisbögen bzw. Winkel ein klassisch konstruierter  Drittelungsprozeß, vorausgesetzt  der Radius ist viel größer als die Bogenlänge

Geometrische Konstruktion als  Berechnungsplan: 

Die real ausgeführte Konstruktion zum exakten Grenzprozesse ist zugleich Kostruktionsplan und beschreibt alle Schritteaktionen vollständig bis ins Endlose, was erst durch die Nutzung von sich wiederholenden Schrittezyklen möglich wird. Ein  immer vollständiger ausgeführtem  Grenzprozeß vervollständigt das konstruierte Kohärenzmodell und erhöhrt mit weiteren Zeilen nach unten  die Genauigkeit der abhängigen Darstellung des Ergebnisses Drittel immer weiter.   Dieses Fortsetzen  ist,  zumindest theoretisch endlos möglich.  

Von Alters her gibt es zu den  konstruierten Grenzprozessen   Irritationen und Denkblockaden. Sie resultieren aus   unterschiedliche Sichtweisen zur  Erzeugung und  Darstellung des Ergebnisses.   Schon sehr früh gab es im alten Griechenland  erste  Lösungsversuche  für die  klassisch zu konstruierenden drei Aufgaben, dem Winkeldreiteilen, der flächengleichen Umwandlung der Kreisfläche in eine Quadratfläche (Quadratur) und dem Doppeln des Würfelinhalts. Besonders zu nennen sind hier  Antiphon und Bryson (5Jh.v.u.Z.), sowie Hippias von Elis und Dinostratos (5/4.Jh.v.u.Z.)  Diesen alten Griechen war offenbar vom Grundsätzlichen her klar, dass  bei der Kreisquadratur die gesuchte  gleichgrosse Quadratfläche aus den zerkleinerten Kreissegmenten zusammengetzt werden muss.  Bei realer Ausführung wird die   Multi-Teilung und nachfolgende  Multi-Summation  immer vorzeitig   abgebrochen. Trotz des exakten Lösungsvorgehens  führt der  nur unvollständig ausgeführte Lösungsprozess zu einer nur unvollstängigen Grössen-Darstellung der neu zusammengesetzten Quaratfläche. Anders als bei bekannten beschränkten Näherungen, wie der oft zitierte Näherung für das Kreisverhältnis π von Kochanski (1684). Bei einer   unbeschränkten Näherung kann mit immer mehr ausgeführten Schritten des exakten Grenzprozesses, die alle in einem    Konstruktionsplan vorgeben sind, zu   immer vollständigeren   Ergebnisdarstellungen gelangt werden, der  ohne Ende fortgesetzt werden kann. 

Der berühmte Geometer Euklid (ca 330 v.u.Z.) knüpft in seinem  richtungsweisendes  Grundlagenwerk ELEMENTE   nicht an das seit Antiphon (5.Jh.v.u.Z.) bekannte Wissen zu  Zusammenhängen des Berechnens der Kreisfläche an. Euklid betrachtet nur statische Zusammenhangsysteme, wie die  Konstruktion eines Mittelpunktes oder eines Rechtecks usw.  Seine klassich konstruierten exakten Ergebnisse sind nach endlich vielen zusammenhängend gezeichneten  Kreis  und Gerade- Objekten endgültig fertiggestellt. Euklid betrachtet keine konstruierten Grenzprozesse und so bleiben solche  in der Geometrie bis heute weitgehend unbetrachtet.  Für Euklid  waren nur mit endlich vielen Schritten  konstruierte   Sequenzen zusammenhängender  Kreis-  und Gerade-Objekte  exakte Berechnungen. Das euklidische Vorgehen setzt sich bis heute fort. Mit den ELEMENTEN   begründet Euklid eine   bis heute anhaltende Denkblockade zu  klassisch konstruierten Grenzprozessen. Im historischen Entwicklungszeitraum  verlief die Entwicklung  zu Grenzprozessen nur im Zusammenhang mit Zahlen (unendliche Reihen / Multisummen und unendliche Multiprodukte).  und beginnt   beginnt  in der Neuzeit   mit Vieta (1550-1603), der für das Kreisverhältnis π einen endlosen Berechnungsprozess als unendliches Produkt  angab:

 

Klassisch konstruierte  exakte Grenzprozesse  bleiben  so bis heute  weitgehend unbetrachtet und ungenutzt. Weil es  für diesen bremsenden Sachverhalt keine überzeugende Begründung gibt, werden wir im  Rahmen der Cohaerentic-Kalkulationen  nun auch  klassisch konstruierte  exakte Grenzprozesse, die einem exakten Grenzwert / Grenzzustand zustreben, betrachten und nutzen.

Was soll mit Urberechnugen erreicht werden?

Durch das methodische Erweitern  des Berechnens um klassisch  konstruierte  Grenzprozeß-Folgen, die als Sequenzen von Kreis- und Gerade-Objekten konstruiert werden, wird  das Phänomen des "elementaren Berechnens" der Raumkohärenzen  verständlicher. 

Maßnahmen zur Verbesserung der Effizienz konstruierter Grenzprozesse

Bei den Cohaerentic- Berechnungen werden die klassischen Konstruktionen zum Berechnen nicht  nur als eine mit endlich vielen Schritten konstruierbare Strecke bzw. Zahl erwartet, sondern nun auch als konvergente endlose Folge konstruierter Punkte, die einem  Grenzpunkt zustreben, der das erwarteten Ergebnispunkt ist. Das folgendes Bild zeigt eine solche Grenzprozeß-Konstruktion für ein  Abrollen des Halbkreises. Mit einem durch die letzten drei Folgepunkte  konstruierte  Fortsetzungskurve "Kreis duch 3 Punkte"  wird  der Lösungsprozeß verkürzt. Besagter Kreisbogen verläuft hier von der rechten unteren Bildecke durch die besagten letzten 3 Punkte zur linken oberen Bildecke.

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Mit dem sehr kontinuierlichen kreisähnlichem Verlauf der Punktekurve  ist   es nahegegelgt,  die  Punktefoge  dieses konstruierten Grenzprozesses  mit  einer  Fortsetzungskurve  "Kreis" weiter zu führen und damit den Prozeßablauf  zu verkürzen. Diese Fortsetzungskurve  wird  hier  als  Kreiskurve durch die letzten  drei konstruierten Folgepunkte   konstruiert.   Auf diese Weise  sind schon mit wenigen zusätzlichen Schritten, gemessen an den endlos vielen möglichen Schritten, stark reduzierte   Ergebnisabweichungen erreicht,  siehe Bild. Es ist der kontinuierliche natürliche Raumzusammenhang der die Verkürzung des Grenzprozesses ermöglicht. Mit dem Erhöhen der Eckenanzahl des Vielecks wird  die Kreisfläche  bzw,   die Kreisumfanglänge immer vollständiger  berechnet.  Hier wird hier mit den Abrollprozessen des regulärem 4-Eck, des 6-Ecks und des 8-Ecks  zur Fortsetzungskurve  "Kreis" gelangt. Es überrascht, wie umfassend  der natürliche  kontinuierliche Raumzusammenhang bereits  mit dieser geringen Eckenanzahl  zutage tritt.  Ein endloses Fortsetzen des Konstruierens (Berechnens) kann hier schnell zur sinnlosen Aktion werden, da die  dann  die erreichte  höhere Ergebnisgenauigkeit der Ergebnis-Darstellung   keinen Sinn mehr hat.

 

Unterschiede  zwischen einer    beschränkten und einer unbeschränkten klassischen Konstruktion 

Die Unterschiede  zwischen einer beschränkten    e u k l i d i s c h e n   Konstruktion  und einer darüber hinaus gehenden unbeschränkten klassischen Konstruktion   wird anhand  des  folgenden  Bildes   erklärt. 

Ohne das im linken Bild eingezeichnete Kurvenstück   Hyperbel ist dieses   Bild eine klassisch euklidische Konstruktion. Sie ist  mit enlich vielen Schritten erzeugt.  Die   Lösungsweg-Beschränkung  auf endlich viele   zusammenhängende   Kreis- und Gerade-Objekte und das Weglassen elementar konstruierter Grenzprozesse mit endlos erzeugbarer Punkte-Folge  ist hier voll erfüllt.  Diese Beschränkung wurde  im antiken Griechenland  neben der Beschränkung auf Kreis- und Gerad-Objekte praktiziert. Dieser Sachverhalt  wurde nicht besonders hervor gehoben. Mit der eingezeichneten Hyperbelkurve werdem  meine vorgezeigtes  Bilder zu einer erweiterten klassischen    Konstruktion. Mein bildliches Kohärenzsystem "Rechteck-Kreis" ist Erzeugungsplan (Algorithmus) für das    klassische Konstruieren beliebig vieler Punkte der Hyperbelkurve. Eine durchgezogene Hyperbel-Spurkurve entsteht so aber nicht. Sie ist quasi erst das gedankliche Ergebnis nach endlos vielen konstruierten Hyperbelpunkten. Diese liegen dann endlos dicht benachbart   und erreichen damit dann den Grenzzustand " zusammenhängende Punktefolge = Spurkurve"..   

Unser  gezeigtes  bildliches Kohärenzsystem lässt  die systematische  Zusammenhänge zwischen Hyperbelkurve  und Rechteck erkennen. Das gelbe Rechteck mit konstanter Flächengrösse  hängt  hier durch seine  verschiedenen Gestaltausprägungen  systematisch  mit  Kurvenpunkten der Hyperbel und des Kreises zusammen. Beide Kurven sind somit miteinander verwandte  Kurven. Jedem Punkt einer Kurven ist hier jeweils eindeutig ein Punkt der anderen Kurve zugeordnet und umgekehrt.  Dieser gezeichnete Kohärenz-Sachverhalt wird  in der Abstraktion mit den bekannten grundsätzlichen Rechenoperationen von Multiplikation/Division beschrieben. Unter den Überschriften "Duplikate" und "Binärlogarithmen" wird später ein noch effizienteres  Beschreiben dieser  systematischen Zusammenhänge   aufgezeigt.  

Insgesamt wird mit den gezeichneten Cohaerentic-Kalkulationen der Frage nachgegangen, ob   letztlich   alle     klassich konstruierten Rechenzusammehängen der  Rechenoperationen auf diese Weise erklärt werden können?  Schon die Kurven von Kreis und Gerade (Bescränkung auf Zirkel und Lineal ),  die wir Urkurven nennen,  modellieren bildhaft fundamentale Raum- und Rechenzusammenhänge.  Es wird erkannt, die  höheren Rechenzusammenhänge  bauen allein auf die niederen auf. So können auchfür viele höhere  Kurven die Punkte mit gezeichneten Cohaerentic-Kalkulationen exakt konstruiert und darstellt werden.  Interessante   höhere  Kurven sind sind hier  quadratische und kubische Parabeln,  Hyperbel-  und  Potenzkurven,  sowie  auch weitere krumme Kohärenzkurven, die spezielle Zusammenhänge modellieren. 

 

Heutiger Wissenstand zu elementaren Konstruktionen

Schon  die einfach verständlichen drei klassischen Aufgaben der Antike, Winkeldreiteilung, Kreisflächenberechnung (Quadratur des Kreises) und Würfeldoppelung, sind unlösbar. Das erwartete Ergebnis kann unmöglich vollständig  konstruiert werden.  Die Aussage,  warum es unmöglich ist, stützen sich auf  im 19. Jahrhundert geführte  berühmter mathematischer Beweise.  Für die  Winkeldreiteilung und die Würfeldoppelung stehe keine elementar konstruiert berechnetes Ausziehen einer dritten Wurzel zur Verfügung. Für die   Kreisfläche  fehle   es an einem elementar konstruiertem exakten Berechnen des Kreisverhältnisses π = Kreisumfang /Durchmesser.  Diebeim Beweis zur π-Transzendenz von Lindemann zugrunde gelegte  Eulersche  Identität e+1=0  könne in keinen klassisch konstruierten  Rechenzusammenhang übergeführt werden.  Immer wieder, auch bei Wikipedia,  kann man lesen, für diese klassischen Aufgaben gebe es durchaus einfache exakte Lösungen, wenn die folgenden euklidischen  Beschränkungen für den Lösungsweg, auch geometrische Prinzipien genannt, nicht erfüllt, nicht eingehalten werden:

a) - keine weiteren Werkzeuge und Hilfsmittel neben  Zirkel und Lineal   

b) - keine schon gezeichneten Kurven verwenden, die über Kreis und Gerade hinaus gehen.

c) - konstruierte Grenzprozesse   bleiben unbetrachtet,  da sie nicht  erwartet werden. 

Nachvollziehbare  ernsthafte Erklärungenwarum diese Beschränkungen  eingehalten werden sollen, sind nicht überliefert.  Führen die Beschränkungen zu Vorteilen oder nur zum  Wohlgefallen der Götter?  Als Motivation bleibt noch der sportliche Aspekt, wie beim Errichten von Hürden, was  eine  Laufstrecke  schwieriger und damit interessanter  macht.  In der Fachliteratur und heute auch bei Wikipedia im Internet  sind Beispiele für exakte Lösungsberechnungen zu finden, bei denen die Beschränkungen  a) und  b) nicht eingehalten werden.  Dabei wird mit den Werkzeugen  Archimedes-Lineal mit Strich,   Bieberbach-Rechwinkelhaken, Tomahawk  usw. gearbeitet. Ein bislang unbetrachtetes Problem ist, diese hinzu genommenen weiteren Werkzeuge, Kurven und Hilfsmittel   sind in idealer räumlicher Anordnung zu nutzten. Sie müssen mit immer kleineren,  letztlich endlos kleinen und damit endlos vielen Schritten erzeugt und letztlich zurecht gerückt werden. Dies hat zur Folge,  wenn  solche zusätzliche Hilfsmittel genutzt werden, wird die mit Beschränkung c)   verbundene "Endlichkeitsforderung" niemals  vollständig erfüllt.   

Für die Beschränkungen  a) bis   c)  ist lange Zeit  kein  exaktes Lösungsberechnen  gesucht und  gefunden worden. Hinderungsgrund war  wohl auch die Vorstellung, daß niemand hat die  Zeit hat, endlos viele Schritte auszuführen.   

 

Historisches zu Grenzprozessen  

Antiphon (5. Jh. v.u.Z.)

Der Ursprung des Gedankens zu Grenzprozessen   findet sich bei Antiphon (5. Jh.v.u.Z.). Mit immer kleineren Dreieckflächen will er den Kreis immer vollständiger ausfüllen. Mit unseren heute gebräuchlichen Begriffen gilt: Wächst die Zahl der kleinen Dreiecke ins Endlose, dann wächst deren Multi-Summe gegen den Grenzwert der Kreisfläche. Über eine von Antiphon durchgeführte praktische Ausführung seiner Berechnungsidee ist nichts überliefert. Später wird sein fundamentaler Lösungsansatz immer wieder aufgegriffen und weiterentwickelt. Dies findetr statt, obwohl dem Antiphon mangelndes Wissen und auch Trugschlüsse zu seinem fundamentalem Berechnungsvorschlag  unterstellt wurden und werden. Bryson hat dem Innen-Vieleck seines Zeitgenossen Antiphon das Aussen-Vieleck hinzugefügt, wodurch die wahre Kreisfläche zwischen beiden Vielecken eingeschlossen war.  

Hippokrates (um 440 v.Z.)              Neusis-Kostruktion zum Winkeldritteln

Pappos von Alexandria (4. Jhd.)    Neusis-Kostruktion zum Winkeldritteln

 

 

Archimedes (285-212 v.u.Z.)         Neusis-Kostruktion zum Winkeldritteln

Kreisberechnug:     Archimedes ist der Erste, der auf der Grundlage der Ideen von Antiphon und Bryson eine praktische Berechnung mit einem regulären einbeschriebenem und umbeschriebenem 96-Eck ausführt. Er weiss, wie auch Antiphon und Bryson, es muss theoretisch eigentlich bis zu endlos vielen Ecken  forgesetzt gerechnet werden. Dies ist in der Realität nicht möglich, so daß immer nur ein Zwischenergebnis und eine unvollständig Ergebnis-Darstellung, beispielsweise mit nur 5 wahren Nachkommastellen, zustande kommt. Ohne Nutzung der Zahlen wird hier zu keinem Ergebnis gelangt. Das Archimedes-Ergebnis ist somit keine klassich konstruierte Sequenz von Kreis- und Gerade-Objekten. 

Neusis-Kostruktion zum Winkeldritteln:       Archimedes ist auch der Erste, der auf der Grundlage der Ideen von Hippokrates   (5.Jh. v.u.Z.)  eine praktische Berechnung des Winkeldrittels angeht. Anhand eines Lineals mit einer Abstansmarkierung erklärt er, bei welcher Konstellation des Linealanlegens das Winkeldrittel erreicht ist. Bei abstrakter Betrachtung dieses Vorgehens läuft es immer auf eine  herbeiprobierte  Lösung hinaus. Wird  die erreichte Anlegesituation  immer so lange "gezoomt", bis   eine noch vorhanden Abweichung erkannt wird, muss auch immer noch  ein Nachrücken des Masslineals erfolgen.  Dieses Vorgehen hat vom Prinzip her kein Ende. Archimedes weiss sehr wohl, dass er einen quasi endlos fortzusetzenden  Prozess des Berechnens vorzeitig abbricht.

Archimedes Lineal WDT

 

Pappos von Alexandria (3. Jhd.)   Neusis-Kostruktion zum Winkeldritteln

Viete (1540 - 1603)                      Neusis-Kostruktion zum Winkeldritteln

Viete hat seine Neusis-Konstruktion unabhängig zum dem Wissen aus der Antike gefunden. da zu seiner Zeit das Wissen zu Neusis-Konstruktionen aus der Antike in Europa nocht nicht zur Verfügung stand.

 

Descartes (1596-1650))               Parabel-Konstrktion zum Winkeldritteln

Descartes hat seinem berühmten Werk von 1637 " la Geometrie" auch einen Beitrag zum exakten Dreiteilungsprozeß des Winkels mit Hilfe einer Kohärenzkurve quadratische Parabel veröffentlich. Seiene geometrischen Konstruktion, zeigt das folgende Bild.   

 

Aus den linken Teilbild mit der Parabel ist zu erkennen, daß ein Kreis eine Parabel vier mal schneidet. Beim rechten Teilbild sind ein zu dreiteilender Winkel  ∠PON  und die gesuchten Drittelwinkel ∠POT,  ∠TOQ  und  ∠QON  zu  erkennen. Leider findet sich keiner der Punkte vom rechten Teilbild im linken Teilbild wieder und umgekehrt, was das Verständnis nicht fördert. Aus dem linken Teilbild ist ein Bezug zur Dreiteilung leider nicht direkt zu erkennen. Die   durch Descartes etwas unglücklich gewählte Darstellung des konstruierten Lösungsprozesses hat dazu geführt, daß sein erdachter Lösungsprozeß etwas in Vergessenheit geraten ist. Im Internet-Lexikon Wikipedia sind viele Lösungsversuche zur Wnkeldreiteilung gesammelt und ausführlich besprochen. Die Descartes-Lösung  ist hier nur  kurz erwähnt und sein  obiges Bild   ist ganz weggelassen. Es  bleibt somit unbetrachtet und unerklärt. Die Bedeutung dieses exakten Lösungsprozesses von Descartes ist gegenüber den anderen ausführlicher abgehandelten Lösungsprozessen nicht erkannt. Wir werden ein ausführlicheres  Betrachten der systematischen Winkel-Dreier-Kohärenz im Kreis werden wir   Später im Kapitel  "Enträtseltes Winkeldreiteilen"  werden wir die Parabel-Winkeldreiteiung noch ausführlich darlegen.  

Fialkowski(1818-1902)

Nicolaus Fialkowski, ein österreichischer Mathematiker, hat in seinem Buch, Nikolaus Fialkowski, "Theilung des Winkels und des Kreises", Wien Verlag Gerolds Sohn 1860, S. 11; 12   als erster eine  exakte Winkeldreiteilung durch gezeichnete fortgesetzte Halbierungen veröffentlicht, die oben schon dargelegt wurde.

Fialkowski nennt seine Winkeldreiteilen durch Halbieren  eine Näherung und genügt damit der quasi amtlichen Mathematik, die wegen der nicht ausgeführten endlos vielen Schritte nur von genäherten Berechnungen  spricht. Andererseits hat Fialkowski aber erkannt, dass sein Winkelteilen doch ein gezeichnetes exaktes unbeschränktes Berechnen ist. Er schreibt hierzu:

"Mann kann durch fortgetztes Halbiren  der Trisection des Winkels so nah, wie man will, kommen, so nahe, dass der Unterschied kleiner als jede angebbare Grösse wird".

Fialkowski trägt  sogar  selbst  zu einem  schnelles Vergessen seiner  erfundenen exakten Winkeldreilung bei, denn er schreibt:

"Allein diese Construktion hat für das praktische Zeichnen gar keinen Werth; erstens weil man die nach und nach kleiner und kleiner entstehenden Winkel geometrisch nicht so leicht nach dieser Art halbiren kann, aus welchen Gründen  diese Methode beim praktischen Zeichnen nicht anwendbar ist."

Fialkowski weist hier auf eine schwache Konvergenz hin, bei der  eine brauchbare vom wahren Ergebnis nicht mehr weit entfernte Zwischenergebnis-Darstellung, erst nach sehr vielen Prozeßschritten errreicht wird. Hier stellt sich die Frage, wie wird von einer schwachen zu einer starken Konvergenz gelangt, um die Anzahl der erorderlichen Schritt zu vermindern?

Fialkowski verfolgt wie die  klassich konstruierten  Cohaerentic-Kalkulationen  das Ziel,  die drei klassischen Uraufgaben und auch weitere mit elementaren Konstruktionsprozessen  exakt zu berechnen. Mit den Grenzprozeß verkürzenden Maßmahmen  wird    ohne Probieren  und mit weniger gezeichneten Objekten dem Grenzpunkt nahe nahe gekommen.    Dabei wird  sehr bald  das Ausführen weiterer Schritte   zur sinnlosen Aktion, da infolge starker Konvergenz die   erreichte hohe Genauigkeit unnötig Resourcen verbraucht und  und auch nicht mehr gebraucht wird.       

Paradoxe Situation bei fundamentalen Uraufgaben:

In den  drei klassischen Aufgaben der Antike,  die Dreiteiung des Winkels, die flächengleiche Umwandlung der Kreisfläche in ein Quadrat und das Verdoppeln des Würfelvolumens  finden sich grundsätzliche Zusammenhänge für  klassisch konstruierte  exakte  Berechungsprozesse:  

Eine sehr fundamentale Aufgabe ist dabei das folgende konstruierte  Berechnen: 

"Ein gezeichnetes beliebig gegebenes Drehungen-Verhältnis in ein gleichgrosses Strecken-Verhältnis   überzuführen  und umgekehrt." 

Die dazu passende Situation finden wir in der Praxis  mit dem Rad und der Frage nach der Größe seines Abrollweges, wenn sich diese eimal dreht? Ähnlich ist es mit  der Größe der Seillänge, die  von einer  drehenden  Seiltrommel  abgerollt.

Eine paradoxe Situation ist, daß es für keine beliebig gegebenen Ausdehnungsgröße  eine exakt abbildende Kommazahl mit nur endlich vielen Nachkommastellen gibt. Paradox ist hierzu, daß seit der Antike trotzdem  nach solchen diskreten Ergebniszahlen und nur endlich viel zu  konstruierenden Kreis-/Gerade-Objekten.gestrebt wird. Verwirrend wird  es dabei mit dem Gleichsetzen  von Kreisverhältnis π = Kreiszahl oder und auch, wenn das    Ergebnis  Winkeldrittelgröße  mit endlich vielen Schritten bzw. nur endlich vielen  konstruierten Urobjekten Kreis / Gerade (quasi als Zahlgröße)  dargestellt werden soll.

Unser Ausmessen des Kreisunfangs und unser  arithmetischs oder konstruiertes  Berechnen des Kreisverhältnisses münden in klassisch konstruirten endlosen Grenzprozessen.  

 

Arithmetik

Die Arithmetik ist die "Rechenkunst" mit Zahlen als Rechengrössen.  Die Algebra ist die "Rechenkunst"  mit Buchstaben als Platzhalter  in Gleichungen, wie  beispielsweise bei  3x+7=2   oder c2=a2+b2 beim Satz des Pythagoras.   Für Cohaerentic-Kalkulationen schauen wir als Wissensquelle nicht auf Arithmetik und Algebra, sondern  auf  die elementare Geometrie. Dabei wird zur  Systematik im Erfahrungsraum geforscht. Es interessiert, wie  räumlich ausgedehnte  Objekte miteinander zusammenhängen, beispielsweise die Kreisflächengrösse mit der Kreisradiusgrösse.  Dargestellt wird das gesammelte Wissen dann  in  abstrakten Sätzen zu bildlichen Kohärenzmodellen wie im Satz des Thales, im Satz des Pythagoras,  im Höhen- und Kathetensatz des Euklid usw.  Im 15.Jahrhundert  mündet dies Betrachten  in abstrakteren  symbolischen Darstellungsformen, insbesondere in Kegelschnitt-Gleichungen. Das Wissensgebiet dazu wird heute  mit  "Analytische  Geometrie" bezeichnet.  Die  direkte anschauliche Erfahrung  wird seitdem  immer weniger in Anspruch genommen. Anders wird nun bei den klassisch konstruierten  Cohaerentic-Kalkulationen vorgegangen. Es findet eine  Rückbesinnung auf die Wissensquelle  Erfahrungsraum statt.

Der Bergriff Cohaerentic ist ein  erfundenes Kunstwort, das Bezug auf das lateinische "cohaerentia = Zusammehang" nimmt. Wir bezeichnen  damit  ein Wissensgebiet zum klassich konstruierten  "Kalkulieren" mit natürlichen Rechengrössen. Diese werden mit  zusammenhängenden Kurvenstücken  von Kreis und Gerade (Beschränkung auf Zirkel und Lineal) gezeichnet. Hierbei sprechen wir von einem Urberechnen, dessen Grundlagen die Wissensquellen         klassisch konstruierte Kohärenzsysteme sind.   Die Kenntnis von Arithmetik und Algebra  sind dabei  nicht notwendig.

 

Unterschied von euklidischer Konstruktion und klassisch konstruierten Berechnungen  

Unterschied a)     

Klassich konstruierte Berechnungen  und  elementare  Konstruktionen    werden  beide mit den Urkurven Kreis und Gerade gezeichnet. Bei elementaren Konstruktionen sind nur endlich viele Schritte bzw. gezeichnete Objekte bzw. Grundrechenoperationen zugelassen. Hingegen sind bei konstruierten Berechnungen   auch   Berechnungsprozesse für Grenzwerte mit  Zyklen-Wiederholungen zugelassen, was theoretisch  endlos fortsetztbar ist.   Auf diese Weise kann jede gewünschte Ergebnis-Genauigkeit herbei konstruiert  werden.

Historischer Abriss:    

Schon sehr früh bringt  der griechische Sophist  Antiphon (5.Jh.v.u.Z.) das Problem des Berechnens mit endlos vielen Berechnungsschritten  ins Spiel, um für die Kreisfläche zu einer reproduzierbar berechneten  Grenzwert-Darstellung zu gelangen. Er schlug vor, die Kreisfläche mit  immer mehr kleinen Dreiecken immer vollständiger auszufüllen, was einer Kreisannäherung mit einem regulären Vieleck mit immer mehr Ecken gleichkommt.  Theoretisch kann hier die Eckenanzahl ohne Ende erhöht werden. Diese Idee  stösst aber bis heute  auf ablehnende Interpretationen.  Antiphon erliege dem  Trugschlüss,  seine    vorgeschlagene  Vorgehensweise  führe für das reguläre Endlos-Vieleck zur wahren Grösse der Kreisfläche. Tatsächlich werde aber nie zur exakten Kreisflächengrösse gelangt.

Seitdem wird für  elementare  Konstruktionen  die wohl esoterisch und religiös motivierte  Erwartung  vererbt, dass gezeichnete Berechnungsprozesse  nur dann exakte  Berechnungen sind, wenn sie  mit endlich vielen  Schritten   eine diskrete,   endgültige  Ergebnisdarstellung erzeugen. 

Da heute die einst  esoterisch und religös motivierten Ausschlussgründe für endlos fortsetzbare Berechnungsprozesse nicht mehr überzeugen, lassen wir sie   sie   bei den elementar gezeichneten Cohaerentic - Kalkulationen weg. Nun sind auch theoretisch endlose Prozesse zugelassen,  was neue  Quellen für wichtiges   Wissen zum Berechnen zugänglich macht. 

 

Unterschied b)    

Bei Cohaerentic-Kalkulationen soll zusätzlich für den gesamten Rechengang das Kriterium für ein anschaulich sinnfällig nachvollziehbares  Zutreffen  erfüllt sein. Dafür muss aus den gezeichneten bildlichen  Sequenzen der zusammenhängend gezeichneten Kreis- und Gerade-Objekte das erwartete Ergebnis immer zweifelsfrei nachvollziehbar gefolgert werden können. Zweifel am exakten Zutreffen des Ergebnisses werden so ausgeschlossen. Dieses Kriterium  wurde  im historischen Zeitraum nicht und wird auch heute nicht betrachtet. So kommt es, dass die   Ergebnisse einer elementaren Konstruktion  oft überraschen, wie bei einem Zaubertrick. Die Frage, warum funktioniert es,  bleibt dann offen? Die von Dinostratos  (ca. 450.v.u.Z.) und Kochanski (1683) vorgezeigten   elementaren  Konstruktionen für ein gezeichnetes  genähertes Kreisverhältnis  π = Kreisumfamg /Kreisdurchmesser  sind Beispiele  für die besagte Überraschung.  Durch mehr investierten Rechenaufwand, beispielsweise   beim Ausziehen von Wurzeln, werden hier die mit  elementarer  Konstruktion   erzeugten  Näherungen (Approximationen)  nicht verbessert. Sie sind beschränkte Näherungen.

 

Anschauliches Beispiel eines konstruierten Berechnen für die Unterschiede  a) und  b)

Die folgende elementar gezeichnete Kalkulation  betrifft den  Höhensatz des Euklid, zu dem einst Euklid von Alexandria (ca. 330 v.u.Z.)  in seinem berühmten Grundlagenwerk ELEMENTE schon im Buch II eine elementare Konstruktion und einen  zum Richtigsein geführten Beweis veröffentlichte. Die hier vorgezeigte  Cohaerentic Kalkulation  ist ein anschauliches  Beispiel  für  den Unterschied zur euklidischen  klassischen Konstruktion samt der euklidischen Beweisführung zum Richtigsein. 

 Die Cohaerentic- Kalkulation geht hier mit dem grossen Rechteck KJLC und der Symmetrie-Diagonale KL  über die von Euklid zu seiner Satzaussage gezeichnete  elementare  Konstruktion mit den Punkten E; B; C; D; G; F und H hinaus und macht damit den oben  angesprochenen  Unterschied b)  zur elementaren Konstruktion anschaulich.

Mit der hier im Bild erfahrbar gemachten  Flächengleichheit von rotem Rechteck und  rotem  Quadrat wird die Kernaussage des Höhensatzes sehr anschaulich und  ohne zusätzliche Hilfsbetrachtungen nachvollziehbarDabei  spielt die gestrichelte Diagonale KL als Symmetrielinie die entscheidende Rolle, um die Richtigkeit der Flächengleicheit von rotem Rechteck und rotem Quadrat   zweifelsfrei erkennen zu können. In der elementaren Konstruktion des Euklid und allen später hierzu in der Fachliteratur  veröffentlichten elementaren Konstruktionen fehlt das Rechteck KJLC mit der Symmetrie-Diagonale KL. Später wird unter der Rubrik "Uraufganen/Kreis/Kreis-Objekte/... zur Problematik  Höhensatz des Euklid  noch mehr ausgeführt werden und   auch noch zur Kreisquadratur, zur allgemeinen Kreisteilung in beliebige ganzzahlig viele Sektoren (Tortensstücke)  und zu  weiteren Urzusammenhängen.

 

Beispiel für ein quasi endlose Cohaerentic-Kalkulation   (Unterschied a))

Auch bei diesem Beispiel kann  aus dem vorgezeigten Rechengang  das gezeichnet berechnete Ergebnis zweifelsfrei gefolgert werden. Es ist die gestreckte Länge des Kreisumfangs. Diese  Art   des Berechnen  nennen wir ein Urberechnen zu einer fundamentalen Uraufgabe. Konkret wird hier ein natürlich konvergierender Berechnungsprozess  (Rechengang) für den Krümmungs-Grenzwert des betrachteten Kreisbogens vorgezeigt. Mit dem Erreichen dieses Grenzwertes wird die  gestreckte  Kreisumfanglinie zur Strecke.     

Bildbeschreibung zur Rektifikation

Es sind immer mehr neue Kreisbogen bei unveränderter (konstanter)  Länge und  halbierter Krümmung gezeichnet berechnet und dargestellt. Gedanklich kann dieser endlose Prozess immer weiter fortgesetzt werden.  Real wird jedoch immer nach endlich vielen Schritten abgebrochen, sobald   das Endekriteruim praktisch erfüllt ist und keine  Bogenkrümmung mehr erkannt werden kann. Später wird noch demonstriert werden, wie durch besondere Massnahmen die Konvergenz dieses gezeichneten  Grenzprozesses  deutlich verbessert werden kann. Schon nach wenigen Schritten wird dann eine befriedigend genaue  Ergebnis-Darstellung  erreicht. 

Lesenden  werden hier  fragen, welchen Schaden gibt es, was an Verständnis zum Berechnen  geht verloren,  wenn der geforderte Ausschluss   endloser  Berechnungsprozesse nicht befolgt  wird? Ich behaupte, es geht nichts verloren, im Gegenteil, es werden viele gezeichnete exakte  Berechnungen so erst möglich und damit auch ein Mehr an zweifelsfreiem Verstehen zum  Berechnen.  Für Cohaerentic-Kalkulationen sind deshalb alle elementar zeichenbaren Berechnungsprozesse zugelassen, deren  gezeichneten Rechengänge   bis zum letzten Schritt     anschaulich  sinnfällig   Nachvollzogen werden können.  

 

Endlose  Multisummen 

Auch das nächste   Bildbeispiel unterstützt den Zugang zum  Wissensgebiet der Cohaerentic- Kalkulationen. Vorgezeigt wird ein  bildliches  Kohärenzsystem zu Grenzwerten, die endlose   Multisummen sind.   Die Aufgabe des Berechnens lautet  hier: Ein Summe-Quadrat soll erzeugt werden aus zwei Grenzwerten   endloser Multisummen aus Rechtecken und Quadraten. 

 

Bildbeschreibung zu  Multisummen aus Grenzprozessen

Die Lösungszeichnung  zeigt eine bestimmte Ordnung beim Platzierens der Rechtecke und Quadrate.  Die Rechteckflächen sind  die Summe zweier kleineren gleichgrossen Quadrate. Insgesamt weist das grosse Quadrat  eine unsymmetrische ungleiche, aber dennoch systematische  Aufteilung auf. Dieses Wissen zur ungleichen Aufteilung werden wir später für ein anschaulich sinnfällg  gezeichnetes exaktes Berechnen der Winkeldreiteilung nutzen, das heute als unmögliche Aktion einer elementaren Konstruktion gelehrt wird. Das später unter der Überschrift "Winkeldreiteilung" vorgezeigte, mit einer Cohaerentic-Kalkulation erzeugte  Winkeldrittel- Ergebnis   ist dabei nicht überraschend herbei gezaubert und auch nicht durch probierendes Annähern erzeugt. Es wird stringent, Schritt um Schritt exakt herbei gerechnet und zwar anschaulich sinnfällig nachvollziehbar.   

Lernende können anhand  gezeichneterursprünglicher Cohaerentic-Kalkulationen, noch  ohne Zahlen,  das Phänomen und Wesen des an Schritte gebundenen "Berechnens" entdecken,  und besser verstehen.  Dabei helfen  konkrete  natürliche Objekte, die sich mit  alltäglicher Erfahrung decken, wie Grenzlinien ohne Breite und natürliche Rechengrössen wie  Drehung (Winkel), räumlicher Abstand, Fläche usw. Auch die Urrechenoperationen  Doppeln  und Halbieren mit beliebigen Duplikatoren spielen hierbei eine dominierende Rolle.   Mit dem  elementaren Vorgehen zeigt sich, exakte Rechenprozesse gibt es nicht nur mit Zahlen, sondern primär  mit  realen  Rechengrössen in natürlichen bildlichen Kohärenzsystemen. Höhere Rechenarten  werden dabei auf niedere, die Grundrechenarten und auf quadratische, mit   Kreis und  Gerade zeichenbare  Rechenzusammenhänge rückgeführt. 

 

Grenzwert, Stetigkeit und Konvergenz 

Mit Cohaerentic-Kalkulationen  kommen für die mathematischen Begriffe "Grenzwert, Stetigkeit und Konvergenz",  neue Bezüge hinzu,  insbesondere solche mit natürlichen Sachverhalten.  So wird entdeckt: Fundamentale Konstanten  sind zuerst Ergebnisse  gedanklicher und dann  gezeichneter Grenzwert-Prozesse im natürlichen Erfahrungsraum und dann erst  Zahl-Abbild für einen gezeichnet berechneten Grenzwert. Der gezeichnete Grenzwert "Kreisverhältnis π = Kreisumfang / Durchmesser"  ist somit zutreffender und damit fundamentaler als sein numerisches Abbild die Kreiszahl πZahl.  

Worauf ist für die Grundlagen des Berechnens  zuerst zu schauen? Sind es Zahlen als Rechengrössen   oder sind es  die mit den  Urkurven Kreis und Gerade gezeichneten geometrisch ausgeprägten Rechengrössen in elementar gezeichneten  Kohärenzssystemen?  Welche  der beiden angesprochenen Arten des Berechnens ist ursprünglicher und mit seiner    Kohärenzgrundlage  besser verständlich? 

Der Sachverhalt, dass mit Cohaerentic Kalkulationen die fundamentale Konstante π  als natürlicher Grenzwert entdeckt werden konnte, spricht für Folgendes: Für die Einsichten zu den Grundlagen des Berechnens  ist den nur mit Kreis und Gerade gezeichneten Berechnungen  ein Vorrang gegenüber solchen mit  Zahlen einzuräumen, für die es keine direkten Bezüge zum Erfahrungsraum gibt.

Verbesserte Effizienz

Für die Cohaerentic-Kalkulationen werden   Massnahmen angestrebt und erfunden, welche die gezeichneten konvergenten endlosen Rechengänge auf einen real ausführbaren Umfang an Schritten abkürzen. Es soll mit weniger Schritten zu einem für alle Anforderungen der Praxis ausreichend  genau dargestelltem Ergebnis   gelangt werden.  Damit werden Uraufgaben auf  elementarer, anschaulich verständlicher  Ebene  exakt  und zugleich effizient berechenbar. Solche erfundene, den Umfang an Schritten verkürzende Massnahmen  wurden schon für  die   Kreisfläche, den Kreisumfang, die Winkelteilung,  die Winkelerzeugung, das Duplizieren mit beliebigen Duplikatoren und auch  für Potenzkurven gefunden. 

Wenn die Cohaerentic- Kalkulationendie Eigenschaft "konvergent" aufweisen,   streben sie mit wachsendem Sequenzumfang (Anzahl der Schritte) stringent und ohne probierende Schritte immer mehr einem gedanklichen  Ergebnispunkt  zu, beispielsweise auch einem Punkt für ein gesuchtes Winkeldrittel.  Der Abstand eines solchen Punktes zu einem ursprünglich gegebenem Punkt (Nullpunkt)  ist dann Grenzwert oder Limes für eine endlose  Sequenz.  Nicht betrachtet werden hier gezeichnete divergente Berechnungsprozesse.  

Insgesamt leisten die elementar gezeichneten Cohaerentic-Kalkulationen  mit ihren "anschaulich verständlichen Rechengängen" etwas, was viele ebenfalls nur mit Kreis und Gerade (Beschränkung auf Zirkel und stirchloses Lineal) gezeichnete  elementaren Konstruktionen nicht leisten.  Dieses fehlende "Etwas"  gibt es   schon  bei den elementaren  Konstruktionen im  berühmten Grundlagenwerk des Geometers Euklid (ca 330 v.u.Z.), so auch zum Höhen und Katheten-Satz, ubd den Satz des Pythagoras usw. Dazu werden später noch ausführliche Betrachtungen geführt.

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